Ein Hauch von Fastelovend liegt in der Luft. Oder um es mit den Worten der Bläck Fööss zu sagen: Et rüsch noh Karneval!
Und tatsächlich kann ich auf die ersten richtigen Live-Auftritte in 2022 zurückblicken. Letztes Wochenende war es endlich soweit! Sehr kurzfristig durfte ich einspringen beim Karnevalsformat „Humba Täterä“ von Deiters im Lindner Hotel. Viele bunt kostümierte Jecke, Mega-Stimmung schon bevor überhaupt der erste Programmpunkt auf der Bühne stand und dementsprechend ein fulminanter Empfang, als ich angekündigt wurde. Das war wirklich Balsam für die Seele. Zweimal herzlich empfangen, zweimal stand der ganze Saal schon beim ersten Song, zweimal Gänsehaut als beim Klüngelköpp-Evergreen „Stääne“ endlich alle Menschen wieder gemeinsam singen und leuchten konnten, zweimal dreimal Alaaf aus voller Brust und zweimal glücklich von der Bühne geschwebt. Was habe ich das vermisst. Wow!
Klar, von einem vollen Kalender im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie, kann man überhaupt gar nicht sprechen. Aber jeder einzelne Auftritt zeigt umso mehr, was es mit dem oft besungenen „kölsche Jeföhl“ auf sich hat. Es geht tief. Es wird aktuell oft schmerzlich vermisst. Es ist mehr als Karneval. Es ist Zusammenhalt, Zuversicht, Hoffnung und Lebenselixier.
Und so freue ich mich, dass sich langsam aber sicher noch ein paar spontane Möglichkeiten ergeben, dieses Jeföhl gemeinsam zu erleben. Wenn auch nicht so „groß“ wie früher, dafür aber vielleicht sogar noch ein bisschen herzlicher und wertgeschätzter als damals, weil es wieder etwas besonderes ist. Und weil man inzwischen gut weiß, wie leer man sich fühlen kann, wenn man keine Gelegenheit hat, es auszuleben.
Schon morgen darf ich wieder im Gaffel spielen, obwohl erst Donnerstag ist. Aber es haben sooo viele Menschen nach den Mitsingkonzerten in meinem Wohnzimmer gefragt, dass wir uns entschieden haben, gleich zweimal in dieser Woche dort zu singen. Morgen um 21 Uhr und am Freitag – wie immer – um 22:30 Uhr. Was freue ich mich auf dieses kleine aber feine „Comeback“! Außerdem darf ich Freitag, Samstag und Sonntag wieder bei „Humba Täterä“ dabei sein. Auch bei den Karnevals-Events von bonn.live stehe ich am 5. Februar in Bonn und Köln auf der Bühne. Ein gemeinsames Konzert mit Max Biermann steht in der Domstube an und meine Valentinstagsshow mit kölschen Liebesliedern war innerhalb eines Tages restlos ausverkauft. Es tut sich also was…
Jetzt hoffe ich nur, dass wir alle gesund und munter durch diese immer noch nervenaufreibende Zeit kommen. Ein positiver Test und alles kann schon wieder zu Ende sein. Welch ein Psychoterror. Jeden Tag aufs Neue.
Aber: Mer stonn zesamme! Irgendwie werden wir es gemeinsam schaffen, da bin ich sicher.
Ich freu mich op üch,
üre
Björn