Die Session läuft auf Hochtouren, die Säle sind voll und gerade im Karneval wird soviel kölsch gesungen, wie sonst kaum. Joot esu! Da ich selbst aber nicht der klassische Karnevalskünstler bin, der täglich bis Aschermittwoch von Saal zu Saal tingelt, freue ich mich, dass ich auch während der Session viele verschiedene Dinge machen darf.
Momentan steht da das Thema „Montagslieder“ ganz weit oben auf der Liste. Und da ich dazu in letzter Zeit häufiger gefragt wurde, was denn nun Montagslieder eigentlich sind, erkläre ich es kurz in diesem Blog.
Die Idee hinter diesem Begriff, den ich übrigens schon seit 2011 nutze, ist, dass man das Augenmerk auf andere kölsche Songs setzt, als die, die man sowieso immer an jeder Ecke hört und singt. Dies ist keinesfalls irgendeine Bewertung – die großen Hits liebe ich genauso, wie die eher unbekannten Songs, denn alles hätt sing Zick. Aber es gibt so viele Songs und Facetten in der kölschen Szene, dass ich es wichtig finde, dass diese eher selten stattfindenden Lieder nicht zu kurz kommen. Banal könnte man sagen, dass am Wochenende bei den großen Feiereien die Hits serviert werden – wie zum Beispiel jeden Freitag im Gaffel seit gut elf Jahren -, und dass man dann montags etwas ruhiger werden, und sich vielleicht mal anderen Songs nähern kann.
Und weil es davon so eine riesige Menge gibt, ist es immer die reinste Wonne in die Welt der kölschen Liedermacher einzutauchen. Gemeinsam mit meinem langjährigen musikalischen Leiter Christian Kock werden dann Songs ausgesucht, auf den Kopf gestellt, die Geschichten dazu herausgefunden und fürs Mitsingkonzert arrangiert. Außerdem gibt es auch vom Rest der Band immer mal wieder tolle Ideen und Input, so dass diese Shows ein besonders gutes Beispiel für eine Gemeinschaftsarbeit sind. Überhaupt freue ich mich, dass ich dieses Format nach wie vor mit meiner Band präsentieren kann – es macht einfach Spaß, wenn man nicht alleine auf der Bühne steht.
Und alleine sind wir bei den Montagsliedern sowieso nicht, denn es gibt traditionell tolle Gäste! Und da hatten wir schon so manche Überraschung auf der ehrwürdigen Volksbühne: Wolfgang Niedecken, Purple Schulz, Jürgen Zeltinger, FM Willizil, Peter Horn, Mike Kremer (Miljö), Andrea Schönenborn, Stephan Brings, Reudi (Klüngelköpp), Kuhl un de Gäng, Wolfgang Anton, Marita Kölner, Daniel Müller (Fiasko), Micky Brühl und einige andere. Und das Tollste: Es stehen noch viele weitere spannende Namen auf der Wunschliste – schon bei der nächsten Show am 10. Februar 2020 konnten wir soeben einen tollen Künstler verpflichten, wo es mich sehr stolz und glücklich macht, dass wir endlich mal gemeinsame Sache machen. Karten für diese Show gibt es noch hier:
Das Februar-Programm steht inzwischen auch, und ich kann euch schon jetzt versprechen, dass es wieder montagsbunt wird. Ein wunderbares Höhner-Schätzchen ist dabei, wir blicken auf 50 Jahre Fööss, Jussenhoven und Berbuer dürfen genauso wenig fehlen wie Anton und Niedecken, einen Ausflug nach Nashville gibt’s auch, und sogar die Songwünsche aus der Instagram-Umfrage konnte ich berücksichtigen. Yeah! Und natürlich werden alle Texte wieder auf die große Leinwand über der Bühne geworfen, so dass wirklich JEDER mitsingen kann. Auch die Strophen!
Ich freue mich jedenfalls gewaltig auf euch – egal ob Montag oder Freitag, oder oder…
Üre
Björn