Ja, so langsam wird es richtig gemütlich herbstlich hier in Colonia. Nach vielen Tagen in Folge auf den Bühnen dieses Landes, sitze ich heute am spielfreien Tag in meinem Zimmerchen unter’m Dach und erinnere mich lächelnd, was ich alles erleben durfte. Eine Kerze brennt, die Stones singen mir zum x-ten Mal ihr neues, absolut gigantisches Album „Hackney Diamonds“ vor und ich scrolle durch mein Handy und schaue mir die Bilder der letzten Shows an. Der Regen prasselt schon seit Stunden an die schrägen Dachfenster, hach, wie ich das liebe.
Gestern vor ner Woche stand mein letztes Gastspiel für 2023 in Berlin an. Es war wieder ein richtig schöner, gemütlicher Abend mit großem Heimwehfaktor und viel Gefühl. Das Schöne ist: Auch nächstes Jahr geht’s weiter mit der Singerei in der Hauptstadt – die Termine sind gerade in Arbeit und folgen zeitnah.
Morgen vor ner Woche das ausverkaufte Drehwerk. Sicherlich das kleinste Theater der Tour, aber immerhin auch das erste Theater, wo ich vor vielen, vielen Jahren das erste Mal auf der Bühne stehen durfte. Vergiss nie, woher du kommst. Und jedes Mal, wenn ich dort in der kleinen Künstlergarderobe sitze, ploppen sooo viele Erinnerungen auf. So viele verschiedene Programme spielte ich dort, mit so vielen unterschiedlichen Leuten war ich an diesem Ort, und egal, was sonst so in meinem Leben passierte: Zweimal im Jahr saß ich vor diesem Spiegel mit den vielen Lämpchen und freute mich auf die Show. Auch hier sehen wir uns nächstes Jahr wieder. Zweimal. Wie immer.
Ein Tag danach ein fantastischer Abend mit knapp vierhundert Leuten im wunderschönen Eltzhof in Porz. Was war das schön! So ein geniales Publikum, so eine Stimmung, so viel Aufmerksamkeit und so viel Glück in Tüten! Es gibt auch wunderbare Fotos dieses Abends – eins rahme ich mir ein, weil es mich an zwei Stunden Herzwohlsein erinnert. Im Eltzhof spiele ich am 30.10.2024 wieder und freue mich jetzt schon drauf.
Der Freitag im brechend vollen Gaffel am Dom (wow!!) stand ganz im Zeichen eines kleines Jubiläums: Zum 660. stand ich dort freitags auf der Bühne. Ich kann mich nur seit Jahren wiederholen: Es ist echt der absolute Hammer, was aus diesem Format geworden ist. Wahnsinn! Und es ist kein Ende in Sicht.
Am Samstag durfte ich den neuen Deiters mit eröffnen und war abends mal wieder als Überrschungssänger unterwegs – das Wunderbare an meinem Job ist die krasse Vielseitigkeit, kein Tag ist wie der andere. Das liebe ich so!
In Engelskirchen spielte ich am Sonntag zum ersten Mal meine eigene Show, quasi eine Premiere. Und die hatte es in sich, denn der Rathaussaal war wohl sehr schnell ausverkauft und die Leute hatten richtig Bock zu singen. Ziemlich erstaunt stellte die Crew fest, dass 150 Leute manchmal so laut und inbrünstig singen können, wie sonst tausend Menschen. Stimmt, Engelskirchen ist der Beweis dafür! Yeah! Auch hier die wunderbare Kunde: Alle Beteiligten waren so begeistert, dass wir uns auch hier im nächsten Jahr wiedersehen.
Schließlich hatte ich dann gestern noch das große Glück, ausnahmsweise mal nicht alleine auf der Bühne stehen zu müssen. Ich durfte sie im Rahmen des „Kölner Krätzjerfest“es mit meinen Freunden Martin Buß und Max Biermann teilen. Wir sind drei völlig unterschiedliche Liedermacher, und gerade das machte den Abend so besonders. Im letzten Jahr haben wir das zum ersten Mal so gemacht, gestern war es wieder toll und nächstes Jahr ist es dann Tradition. So soll es sein! Et wor schööön!
Hach, ich komme ins Schwärmen, ihr merkt es ja. Manchmal frage ich mich, ob und womit ich das alles verdient habe. Ich denke, mein Song „Joot met mir“ vom Nashville-Album dient ganz gut als Antwort auf diese Frage. Ich glaub den nehm ich mal mit auf die Setlist für die Weihnachtsshows – ja, passt. Und habe ich noch nie live gespielt. Probiere ich direkt mal aus, weil so ein freier Tag ganz ohne Musik geht ja auch nicht.
Morgen geht die Tour weiter in den Niederlanden, denn in Kerkrade warten viele sangesfreudige Freunde auf mich. Dat weed joot! Alle weiteren Tourdaten gibt es wie immer auf meiner Seite. Kommt vorbei, macht Laune!
Op ne schöne Ovend, alles Joode,
üre Björn