Noch einmal Koffer packen, noch einmal die Klampfen reisebereit machen, noch einmal das Hotel-Setup checken und noch einmal das Auto frisch machen, weil es wieder einige Stunden auf der Autobahn werden diese Woche. Danach geht’s dann bis nach Aschermittwoch in den Heimschläfermodus. Nach einem ziemlich intensiven Jahr unterwegs, sicherlich auch mal schön.
Der Süden der Republik ruft, und ich freue mich, dass der Vorverkauf für meine Show in München am Donnerstag echt super gelaufen ist bisher. Es gibt zwar noch Tickets und die Abendkasse wird auch öffnen, aber ich bin total happy, dass die Bude schon jetzt schön voll wird. Yeah! Das steigert die Vorfreude doch enorm! Und da ist die ellenlange Anreise über meine geliebte A3 (Ironie aus) nur noch halb so wild. Hoffe ich.
Ich bin froh, dass ich mich nach der Corona-Zeit dazu entschlossen habe, nicht mehr so viel zu fliegen. Davon abgesehen, dass es wirtschaftlich einfach nicht mehr sinnvoll war, ist es ökologisch außer Frage besser so. Noch lieber, als mit dem Auto, würde ich natürlich mit der Bahn reisen, aber so weit sind wir hier wohl noch nicht, wie man leider immer wieder feststellen muss. Total schade, total schlimm – finde ich. Der Wille ist da, aber im Job geht es darum, Termine einzuhalten, man hat ja schließlich Verträge. Und da ist das mit der Bahn manchmal etwas zu nervenaufreibend und unzuverlässig. Hoffentlich ändert sich das irgendwann mal, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Jedenfalls habe ich schon auf meinen diesjährigen Reisen nach Italien immer gedacht, dass es so ein schönes Gefühl ist, wenn man Kilometer für Kilometer regelrecht spürt, wie weit man sich von zu Hause entfernt. Man muss echt was dafür tun, um „weg“ zu kommen. Das ist spannend, weil Distanzen plötzlich eine ganz andere Gewichtung bekommen. Mal eben mit dem Flieger nach Berlin in 45 Minuten ist ein völlig anderes Gefühl, als wenn man sich sechs Stunden über die Autobahn von Stadt zu Stadt hangelt, bis man irgendwann mit dem guten Gefühl, echt was erreicht zu haben, vor dem Brandenburger Tor steht.
Mit der München-Show geht die diesjährige Tour schon wieder zu Ende. Krass, wie die Zeit rennt. Das heißt ja nicht, dass ich dann Pause mache oder so. Die Freitagabende werden ja immer durchgespielt, und auch sonst stehen sehr viele Jobs auf Weihnachtsmärkten und -feiern an. Außerdem startet am 3. Dezember ja schon die „Janz besinnlich“-Tour zum neuen Album. Aber trotzdem betrachte ich München als Tourabschluss-Konzert der „Immer widder singe“-Tour, die am 15. März im Apenrader Hof startete und mich quer durchs Rheinland, bis nach Berlin und eben München, an die Mosel und weiß der Geier wohin noch geführt hat. Durchweg volle und gut besuchte Läden. Nur einmal musste ich krankheitsbedingt in Overath absagen, wurde aber dafür beim Nachholtermin im November mit so einem gelungenen Abend belohnt, dass ich mich jetzt schon aufs nächste Jahr an gleicher Stelle freue. Das Programm war stimmig und hat echt Laune gemacht, und den ein oder anderen Song werde ich sicherlich jetzt vermissen.
Aber dafür startet ja nach Karneval die Tour zum neuen Album „Stadtmusikant“, und da arbeite ich aktuell – neben den letzten Vorbereitungen zur Weihnachtstour – schon mit großer Liebe zum Detail dran. Denn ich hab einiges vor mit dem „Stadtmusikanten“, ihr könnt euch auf was gefasst machen. Die Tourdaten sind jedenfalls jetzt für den ersten Teil der Tour auf meiner Seite zu finden.
Genug Zukunftsmusik, jetzt packe ich meine Zahnbürste ein und freue mich auf einen tollen Jahresendtrip nach München. Pfüati!
Üre Björn
Foto: Dirk Loerper