Seit einigen Jahren gibt es die Tonträger-Serie „Kölsche Heimat“, die von der Kreissparkasse Köln ins Leben gerufen wurde. Unter einem großen Rahmenthema werden speziell für diese Serie exklusive Songs aufgenommen von Künstlern aus der Region. Oft kommt es hierbei zu den spannendsten Zusammensetzungen. Ich freue mich sehr, dass ich für die im Herbst erscheinende neue Folge wieder einen komplett nagelneuen Song beisteuern darf!
Als ich im letzten Jahr das Thema der diesjährigen Folge erfuhr, dauerte es nicht lange, bis der dazugehörige Song fertig war. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber es geht um etwas, dass sich durch mein eigenes Leben zieht wie ein roter Faden. Daher ist der Song sehr autobiographisch, ehrlich und authentisch.
Und genau so haben wir ihn heute vor einer Woche produziert. Mit meinem Haus- und Hofproduzenten Christian Kock und meinem HEUSER-Band-Bassmann Ralf Hahn trafen wir uns im Gotteswegstudio A bei Sebastian Blaschke, und haben uns die Nummer vorgeknüpft.
Ich liebe es, wenn sich Dinge im Studio ergeben und nicht alles bis ins letzte Detail geplant ist. Musik muss leben, die Frische ist ganz wichtig. Und so kam es, dass in einer Ecke des Studios ein altes Klavier stand, dass einen wunderbaren vintagen Tom Waits-Sound hatte. Genau der Sound, den ich mir für die Nummer vorgestellt habe. Und so haben wir kurzerhand entschlossen, dass wir – statt der hochwertigen teuren Sample-Sounds – dieses doch eher in die Jahre gekommene Instrument nutzen. Dank wunderbar flexibler Mikrofonierungsmöglichkeiten im Studio, stand der Sound auch recht schnell. Sogar das nervige Quietschen der Pedale hat Kocki perfekt in den Griff bekommen. Also konnte es losgehen und wir haben ein paar Takes aufgenommen. Wichtig ist immer, dass natürlich alles gut eingestellt ist und man ausgiebig den Sound checkt. Mindestens genauso wichtig ist aber auch, dass man die Nummer nicht schon „tot“ spielt, bevor man überhaupt aufnimmt. Glücklicherweise haben wir die ideale Balance gefunden. Letztlich war es sogar ganz „oldschool“ so, dass wir Klavier und Gesang direkt gleichzeitig aufgenommen haben. Authentischer geht’s wirklich nicht! Denn schließlich ist der Song exakt so an meinem schönen weißen Klavier im heimischen Wohnzimmer entstanden.
Auf diesen Basic-Track hat Ralf dann einen wunderbaren akustischen, bundlosen Bass beigesteuert, der tierisch klingt und für die richtige Atmosphäre sorgt. Wow! Danach spielte er noch einige wunderschöne Parts auf einer nylonbesaiteten Gitarre ein, die das besagte Tüpfelchen auf dem i sind. Sehr musikalisch und edel.
Schließlich durfte ich selbst nochmal ran und habe ein Quetsch-Solo sowie ein paar zweite Stimmen aufgenommen. Und schwuppdiwupp war der erste Studiotag auch schon wieder rum. Kocki hat im Anschluss in seinem Studio noch die Drums hinzugefügt und fleißig am Sound getüftelt, geschnitten und gemischt. Und schon am nächsten Tag stand die Nummer so da, wie ich sie mir gewünscht habe. Ein toller Job aller Beteiligten! Wow! Danke!
Wir sind alle sehr glücklich mit der Produktion und ich würde sie euch sooooooo gerne schon vorstellen… Aber ein bisschen Geduld müsst ihr noch haben. Bis dahin könnt ihr euch mal die vergangenen Folgen der „Kölschen Heimat“ reinziehen – es lohnt sich echt! Ich bin auch zweimal vertreten: einmal mit einer etwas experimentellen, aber wie ich finde gelungenen Version von Niedeckens „Jraaduss“ und einmal mit der Nummer „Ich sök noh dir“, die ich mit der kompletten Arena-Band aufnehmen durfte. Hört mal rein!