Jecke 11 Tage ist das neue Jahr nun „alt“ – eine wunderbare Gelegenheit, mal wieder einen neuen Blog zu veröffentlichen. Zugegeben: Besonders viel passiert gerade nicht in meinem Künstlerleben. Selten fiel es mir so schwer wie aktuell, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Es gibt zur Zeit einfach wenig Perspektiven und gute Aussichten, dafür umso mehr Fragezeichen. Mir geht es nicht besonders gut damit, aber ich habe gelernt, dass ich diese Melancholie zulassen darf und sie mich am Ende wieder einen Schritt weiterbringt.
Jedenfalls stelle ich immer schmerzhafter fest, dass es ohne Input keinen Output gibt. Wie soll ich Songs schreiben, Ideen entwickeln und kreativ werden, wenn NICHTS passiert? Input – Output – Kaputt. Gar nicht so einfach. Blöd irgendwie.
So versuche ich mich irgendwie durchzuschlagen, verschanze mich im Studio, fange viele Songs an, bringe keinen zum Ende, Verstärker brummen, Gitarren werden entstaubt und gedudelt, die Sonne geht auf, die Sonne geht unter, und dann geht alles wieder von vorne los.
Aber vor allem versuche ich, die schönen Dinge zu betrachten! Letzten Samstag habe ich zum Beispiel das Glück gehabt, mit Thomas Zimmer, Dirk Loerper und Marvin ein wunderbares Video zur kommenden Single „Veezich Winter“ am Adenauer Weiher zu drehen. Es war zwar eiskalt, aber die knapp sieben Stunden an der frischen Luft waren sehr wohltuend und das Ergebnis ist prima gelungen. Kommt Anfang Februar raus. Von diesem Drehtag stammt übrigens auch das tolle Foto hier oben, welches Dirk Loerper geschossen hat. „B-Seite“ der Single ist by the way ein sehr emotionaler Live-Mitschnitt von Fritz Webers „Kölsche Jung“ aus dem „Kölle singt“-Konzert letzten Oktober, was wir ja glücklicherweise noch spielen durften. Da kriege ich immer wieder Gänsehaut, wenn ich es höre. Ich ganz alleine am Klavier und dazu ein Wahnsinnschor mit knapp 13000 Menschen. Wow.
Ansonsten liegt echt nicht viel an. Man kann nichts planen, viele Veranstalter sind verunsichert und der morgendliche Blick auf die aktuelle Entwicklung der Corona-Zahlen lässt einen auch nicht gerade vor Freude springen. Wann wir uns wohl wieder sehen? Ich habe keine Ahnung. Ich hoffe sehr, dass ich mein Album „Café Schmitz“ wie geplant im Frühjahr veröffentlichen kann und dass wir spätestens dann auch wieder – in angemessenem Rahmen – zusammen singen können.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mer stonn zesamme!
Üre
Björn